Risorgimento: Vom Kirchenstaat Zum Vatikanstaat
Essay by Felix • December 17, 2011 • Essay • 735 Words (3 Pages) • 1,155 Views
Risorgimento: Vom Kirchenstaat zum Vatikanstaat.
Definition
Als Risorgimento (dt. Wiederauferstehung) wird die Idee, sowie die Epoche der Vereinigung von einzelnen Staaten auf der Apenninhalbinsel zu einem Italien bezeichnet.
Geschichte
Nach dem Ende der sowohl wirtschaftlich als auch militärisch sehr starken italienischen Stadtstaaten um 1500, tritt das Land eine lange Phase der Fremdherrschaften an, welche erst 300 Jahre später auf ernsthaften Widerstand stoßen.
Erste Ideen einer Loslösung von den vielen verschiedenen Herrschern im zersplitterten Italien kamen während der französischen Revolution. Jakobiner versammelten sich in patriotischen Gruppen und versuchten durch verschiedene Aufstände eine eigenständige Republik von den Machthabenden zu fordern.
In Italien hoffte man auf eine Berücksichtigung dieses Strebens, beim Wiener Kongress, welcher aber eine Wiederherstellung des vorkriegszeitlichen Europas und ein Kräftegleichgewicht der Großmächte anpeilte.
So war Italien um 1815 so aufgeteilt: das Königreich beider Sizilien (Bourbonen), der Kirchenstaat (Papst), das Königreich Sardegna-Piemonte (Savoyen), Lombardo-Veneto (Habsburger), das Großherzogtum Toscana sowie die Herzogtümer Parma und Modena.
Daraufhin bildeten sich mehrere Geheimbünde, deren berühmtester die Carbonari (Köhler) waren, die Aufstände im gesamten Land durchführten.
Ein berühmtes Mitglied jener Verschwörer war Giuseppe Mazzini, der im französischen Exil mittels seiner Zeitung Giovine Italia die breite Masse der italienischen Bevölkerung für seine Sache mit Erfolg zu überzeugen versuchte.
Durch Mazzini wuchs der Wunsch nach einem nationalen Italien in beinahe jeder Gesellschaftsschicht.
Unabhängigkeitskrieg I
Der sardische König Karl-Albert wagte 1849 den ersten Schritt und griff mithilfe Verbündeter aus anderen Regionen die österreichischen Truppen in der Lombardei an. Diesen ersten Unabhängigkeitskrieg verlor er gegen den langzeitdienenden Feldmarschall Radetzky und trat gleichsam zurück. Nachfolger wurde sein Sohn und späterer König Italiens Vittorio Emanuele II.
Im selben Jahr wurde nach der Flucht des Papstes, aufgrund von Unruhen, die Republik ausgerufen, wobei Giuseppe Mazzini einer von drei Regierungschefs war, die in einem Triumvirat regierten. Nach nur kurzer Zeit fiel aber die päpstliche Schutzmacht, die Franzosen, ein, und die alte Ordnung wurde wiederhergestellt.
Genauso wurde unter Führung Daniele Manins die Republik des Heiligen Markus (Venedig) errichtet, die aber ebenfalls nach einem Jahr bestehen von den Österreichern zurückerobert wurde.
Unabhängigkeitskrieg II
Frankreich war aber dennoch von der Idee eines freien Italiens, aus politischen Gründen, entzückt gewesen und Napoleon
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